Hinterglasbilder zeichnen sich durch die besondere Brillanz der Farben aus. Dies hat seinen Grund in der Technik dieser Malweise, denn gemalt wird auf einer Glasscheibe und zwar auf die, vom Betrachter gesehene, hintere Seite. Das bedingt, dass das Bild spiegelverkehrt gemalt wird und auch der Aufbau umgekehrt als bei einem normalen Bild ist. Zuerst werden Konturen und Vordergrund gemalt, zuletzt erst der Hintergrund. Ölfarben eignen sich, meiner Meinung nach, am besten für diese Technik. Für die Zeichnung, Konturen oder Feinheiten nehme ich allerdings eine spezielle Tusche, welche durch die darüber gesetzte Ölfarbe fixiert wird.
Es geht mir um eine Verbindung der Brillanz des Hinterglasbildes mit der Feinheit der Radierung und der Handzeichnung. Die Motive speisen sich oft aus meiner Auseinandersetzung mit Sagen und Legenden sowie der Literatur. In der ersten Arbeitsphase von 1998 bis 2005 entstanden rund 70 Hinterglasbilder.
(TEXT: Florian L. Arnold)